Bali

November 20 2023

G'day aus Exmouth

Die ersten 2 Wochen Australien sind nun bereits vergangen. Und was sollen wir sagen, Australien hat uns verschluckt. Vom Off-road Abenteuer auf orange -rotem Sand, zu atemberaubenden Stränden, kristallklarem Wasser & das Alles bei 30 Grad. Überwältigt hätten wir es fast vergessen, unsere Bali-Abenteuer online zu stellen… ist aber auch dem seltenen Netz hier draußen geschuldet. Momentan campen wir im Cape Range Nationalpark, in dem es viele unfassbar schöne Spots zum Schnorcheln gibt. Westaustralien ist jetzt schon ein sehr besonderer Ort für uns und wir werden in unserem nächsten Blogbeitrag von all den Abenteuern hier berichten. Nun aber 2,5 Wochen zurück auf die indonesische Insel Bali. Viel Spaß beim Lesen!

Cheers
Alicia & Marco

Warmes Wetter, ein kleiner Kulturschock und ein Ort zum Entspannen

Am Montag, 30. November, kamen wir gegen 14.00 Uhr in Denpasar, einer belebten Stadt auf Bali an. Aus dem sauberen und organisierten Japan kommend, war die indonesische Stadt mit ihren ungewohnten Gerüchen, dem dichten Verkehr, vielen Geräuschen und den unzähligen Rollern erst einmal ein riesen Kulturschock für uns. Nach 1,5 h Fahrt zum Hotel waren wir zum Glück im abgelegeneren Osten von Bali gelandet und froh über etwas mehr Ruhe. Nach erfrischendem Fruchtgetränk zur Begrüßung war es nicht schwer am Pool zu entspannen und die Naturgeräusche zu genießen.

Balinesische Party?

Nicht sonderlich gut mit Sonnencreme ausgestattet (da ja nur Handgepäck), schon leicht von der Sonne verbrannt und einem UV Index von 13 ausgesetzt, beschlossen wir am nächsten Tag zum nächsten „Supermarkt“ zu stiefeln. Leider wurde uns sehr schnell klar, dass man hier auf einem Zweirad sicherer unterwegs ist als zu Fuß. Straßenhunde, Motorräder/ Roller, Autos und schnelle Lastwagen die sehr dicht an einem vorbeifahren machten den kleinen Spaziergang zu einem ganz schön aufregenden und auch gefährlichen Abenteuer. Im Stadtzentrum angekommen begegneten uns immer mehr feierlich gekleidete Menschen, die es alle zu einer Tempelanlage zog. Wie sich rausstellte, war hier gerade eine alljährliche Hindu-Tempel Zeremonie im Gange. Recht schnell waren wir mittendrin und lernten den Indonesier Nengah kennen. Er erklärte uns was hier los war und dass das Fest insgesamt drei Tage gehen würde. Wir tauschten Nummern aus und er organisierte uns eine günstige Fahrt nach Hause.

Erkundungstour im Osten von Bali

Da wir nun wussten, dass ein Zweirad wohl der sicherste Weg war um Bali zu erkunden, mieteten wir uns für die nächsten drei Tage einen Honda Scoopie (Roller) vom Hotel. Unschlagbare 6 € am Tag! Los ging es also zu zweit auf unserem kleinen Gefährt. Nach den ersten mulmigen Minuten, ob wir denn in dem chaotischen Verkehr klarkommen würden, waren wir doch recht schnell vertraut mit Regeln wie „Hup, wenn du überholst um dich anzukündigen“. Tempel, Affen, Strände, Wasserfälle und verrückte Dschungelstraßen, die nur für Motorroller geeignet sind, zogen an uns vorbei. Unser kleines Gefährt ließ uns dabei nicht im Stich, außer wenn es so richtig Berg aufwärts ging. An steileren Stellen musste Alicia abspringen und den Rest des Hügels zu Fuß zum grinsenden Marco an der Spitze laufen. Gar nicht ohne bei 35 Grad!

Abendessen bei Sonnenuntergang und Hindu Zeremonie

Den atemberaubendsten Sonnenuntergang erlebten wir am Donnerstagabend in Candidasa in einem einheimischen Restaurant. Während wir Frühlingsrollen, Bami Goreng, Nasi Goreng und ungesüßten Eistee genossen, staunten wir über den atemberaubenden Blick aufs Meer. Und das Beste daran? Das ganze Abendessen mit Meerblick für nur 6 €. Beim Nachtisch schickte uns unser neuer Freund Nengah eine Nachricht und lud uns zur Abschlusszeremonie im Hindu-Tempel ein. Dort angekommen, hatte sich schon eine große Menschenmasse versammelt und wir machten uns auf die Suche nach unserem Freund. Kaum hatten wir ihn gefunden, ging das ganze Spektakel auch schon los. Polizisten sperrten die Straße ab und wir standen mit zahlreichen Menschen am Straßenrand und beobachteten das Schauspiel: Zu lauten Trommelschlägen rannten Männer mit Fahnen aus dem Tempel über die Straße zu einem Hof auf der anderen Seite. Die Menge tobte und auch wir wurde von der Euphorie mitgezogen. Auch Frauen kamen mit Gaben auf dem Kopf wie angezündet aus dem Tempel gerannt und zum krönenden Abschluss wurde eine Riesen Figur aus Holz und Stroh aus dem Tempel getragen. Diese war so hoch, dass sie sogar an der (zum Glück isolieren) Stromleitung hängen blieb. Mit großer Anstrengung und lautem Jubel wurde auch sie schließlich über die Straße in den Hof geschafft, was somit das Ende dieser nächtlichen Zeremonie bedeutete.

Balinesischer Stromnetzausbau

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich einen Eiskaffee an einem kleinen Supermarkt trinken, doch leider funktionierte dort gerade die Kaffeemaschine nicht, da sie nur an ein Notstromaggregat angeschlossen waren. Auf der Straße konnten wir den Ausbau des balinesischen Stromnetzes live beobachten und sahen wie die Arbeiter neue Leitungen zogen. Viele Grüße an dieser Stelle an alle Kollegen von Netze BW!

Die dunklen Seiten des Paradieses

Bali bietet mit seinen grünen Dschungeln, versteckten Wasserfällen, Stränden und majestätischen Vulkanen eine unglaublich natürliche Schönheit. Allerdings hat die Insel auch ein sehr großes Müllproblem. Abfälle sind auf den Straßen, an den Stränden, im Dschungel und sogar in kleinen Wasserläufen zu finden, die inzwischen mit Müll gefüllt sind. Der Anblick von Hühnern, die inmitten des Mülls leben und nach Nahrung suchen, Straßenhunde und etliche weitere Tiere die hier in den Abfällen leben, geht nicht so leicht an einem vorbei. Ein weiteres Problem, das Bali plagt, ist der Verkehr. Die Straßen sind nicht sehr motorrollerfreundlich, und unerfahrenen Fahrern wird geraten, sich nicht in den Verkehr zu begeben. Autos und Lastwagen fahren zu schnell und zu dicht aneinander vorbei, so dass die Fahrer jederzeit erfasst werden können.

Essen und Trinken

Wir hoffen, der vorherige Abschnitt war nicht zu schockierend für euch. Werfen wir nun einen Blick auf einige der kulinarischen Köstlichkeiten, die Bali zu bieten hat.