Western Australia – The South Part 1

Kia Ora aus Wanaka

Der erste Monat des neuen Jahres ist vorbei und unser letzter Monat in Neuseeland hat bereits begonnen. Wie sehr die Zeit doch rennt... Vergangenen Sonntag sind wir vom 60 km langen Abel Tasman Coast Track zurückgekommen, auf dem wir vier Tage lang nur mit Rucksäcken und Zelt unterwegs waren. Wir freuen uns schon sehr, euch auch von diesem Abenteuer auf unserem Blog zu berichten.

Aber jetzt ist es erstmal Zeit, mit unseren Abenteuern in Westaustralien aufzuholen. Anfang Dezember startete unser Roadtrip in den Süden von Western Australia. Viel Spaß beim Lesen!

Cheers
Alicia & Marco

Montagmorgen, back to work...

Es ist Montag der 4. Dezember und wir waren bereit für unser nächstes Aussie Adventure. Während Perth sich auf den Weg ins Büro machte, saßen wir morgens um 8 Uhr im Zug auf dem Weg zu unserem nächsten Campervan. Nach 45 min erreichten wir Travellers Autobarn und nahmen unseren Toyota Hiace Campervan in Empfang. Nach einem ersten Einkaufsstopp ging es dann endlich wieder auf die Straße und in Richtung Süden.

Preston Beach

Unser erster Stopp war Preston Beach, ein kleiner Ort am Strand mit einem kostenlosen Übernachtungsplatz für eine Nacht. Hier blieben wir erstmal, um ein wenig am Blog zu arbeiten und die Austattung unseres neuen Campers zu testen. Wir waren überrascht, wie groß unser Toyota Hiace tatsächlich war. Wenn es darauf ankäme, könnten hier drin wahrscheinlich sogar 3 Personen übernachten, mit Beinfreiheit ohne Ende… Ein weiterer Pluspunkt: wir mussten nicht mehr jeden Abend unser Dachzelt aufbauen und der Wind machte uns nun überhaupt nichts mehr aus. Aber einen großen Nachteil gegenüber unserem Hilux gab es dann doch, kein 4WD mehr. Das gemeine daran war, dass unser Stellplatz für die Nacht genau neben der 4WD-Strandzufahrt lag und ständig irgendjemand mit seinem Pickup angefahren kam, die Luft abließ und durch die Dünen in Richtung Strand davonbretterte. Das mussten wir erst noch verarbeiten, dass solche Pisten nun nichts mehr für uns waren.

Adventist Campground

Auf unserer weiteren Route, beschlossen wir den „Adventist Campground“ in der Nähe von Busselton zu besuchen. Zunächst waren wir nicht sicher, was uns hier genau erwarten würde. Im Internet fanden wir Hinweise zu Alkoholverbot auf dem gesamten Platz... konnte nur für eine gute Nachtruhe sprechen oder? Naja und nach unserem Pub Abend mit Nigel würde uns das schon nicht schaden… Wir gaben dem Campground eine Chance und buchten direkt zwei Nächte. Zu unserer Überraschung war der Campingplatz mehr als nur gut. Die Küche und der Grillplatz waren gut in Stand gehalten und der Strand wunderschön und optimal zum SUP fahren. Bei einem Strandspaziergang entdeckte Alicia sogar ein paar Delfine die unweit vom Strand vorbeizogen. Was ein unerwarteter Glücksgriff hier gelandet zu sein. Am 6. Dezember bekamen wir sogar Besuch vom Australischen Nikolaus…

Cape Naturaliste Lighthouse

Nächster Halt auf unserer Route war ein Leuchtturm. Wir machten einen Spaziergang zum Cape Naturaliste Lighthouse und genossen den atemberaubenden Blick auf den Indischen Ozean. Wenn man Glück hat, kann man von hier aus sogar Wale sehen.

Bunker Bay

Nach unserem kleinen Spaziergang wollten wir am Bunker Bay eine kleine Snackpause einlegen, doch leider gab es viel zu viele Fliegen. Undenkbar hier gemütlich zu essen... Also ab in den Campervan und zurück auf die Straße.

Aquarium und Canal Rocks

Als nächstes beschlossen wir einen kleinen Teil des Cape to Cape Tracks in der Nähe der Canal Rocks zu erkunden. Der Cape to Cape Track führt 120 Kilometer vom Cape Naturaliste Lighthouse den ganzen Weg nach Süden zum Cape Leeuwin Lighthouse. Unsere paar Kilometer liefen wir natürlich im Aussie Style in Flip Flops bis zum Aquarium. Das Aquarium ist im Prinzip eine kleine Bucht, welche von großen aus dem Wasser ragenden Felsen geschützt wird und sich somit besonders gut zum Schnorcheln eignet. Für uns aber an diesem Tag etwas zu kalt.

Boranup Campground

Der Boranup Campsite ist ein kleiner Campingplatz inmitten von riesigen Eukalyptusbäumen. Gerade wenn die Sonne untergeht und das Licht durch die gewundenen Baumkornen scheint, sieht es hier aus wie in einem Zauberwald. Beim Kaffee trinken am nächsten Morgen bekamen wir dann auch noch Besuch von 2 Emus die gegenüber von unserem Campsite im Wald umherspazierten.

Pemberton

In Pemberton soll es einen Gloucester Tree geben, auf den man hinaufklettern kann. Der Baum ist etwa 60 Meter hoch und bietet einen Aufstieg auf ca. 40 Meter. Lange Stahlstangen wurden in den Baum eingebaut, die so als Treppe dienen. Vom Aussichtspunkt auf 40m Höhe, wurde hier früher Ausschau nach Buschbränden gehalten. Leider wurde der Baum Ende November gesperrt und man kann aktuell nicht mehr hochklettern. 2 Wochen zu spät... Trotz allem gefiel uns die Gegend um Pemberton sehr gut, mit schönen kleinen Spazierwegen durch den Wald und vielen Papageien in den Bäumen und auch in der Stadt.

Mount Frankland National Park

Nach Pemberton wurden die Distanzen zwischen den Ortschaften dann endlich wieder länger. Seit wir Perth in Richtung Süden verlassen hatten, mussten wir nie weiter als 50 km fahren um irgendwo tanken oder einkaufen zu können. Doch nun wurden die Strecken wieder länger und die Entfernung zum nächsten Ort oder zur nächsten Tankstelle lag wieder bei 150-200km. Ehrlich gesagt hatten wir im Süden von WA schon gar nicht mehr damit gerechnet. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit an diesem Tag, lag immer noch keine Ortschaft in nächster Reichweite also beschlossen wir ein nahegelegenes Bushcamp im Mount Frankland National Park anzufahren. Obwohl wir nicht viel erwartet hatten, wurden wir auch hier positiv überrascht: riesige Eucalyptus Bäume mit Baumstämmen im Durchmesser größer als unser Auto. Überall Papageien und deren exotische Rufe. Am nächsten Morgen schoben wir unsere Tür auf, und wurden von wilden Papageienrufen und einer leicht feuchten, nach Eucalyptus duftenden Morgenluft und ersten Sonnenstrahlen durch die Baumkronen hindurch begrüßt. Was für ein Morgen! Es gefiel uns so gut, dass wir einfach beschlossen noch einen Tag hier zu bleiben. Höchste Zeit sich mal an den Stapel angesammelter Bücher aus den Bücherboxen zu machen! Der darauf folgende Morgen war der zweite Advent und als Highlight des Tages machten wir unser erstes eigenes Camping-Fladenbrot.

Fernhook Falls

Mit Hilfe der Offline-Karte von WikiCamps konnten wir einen nahe gelegenen Wasserfall ausfindig machen und beschlossen, dorthin zu wandern. Der Wasserfall selbst war nicht besonders beeindruckend, da zurzeit nur sehr wenig Wasser floss. Wir konnten uns also nur vorstellen, wie nach einem starken Regen die Wassermassen hier über die gesamte Breite herunterstürzen. Alles in allem war es eine schöne Wanderung im Mount Frankland NP und wir sahen den ganzen Tag nur ein einziges Auto.

Kontrollierte Buschfeuer

In der Nähe von Walpole kamen wir dann an einem Straßenschild vorbei, welches wir bisher noch nicht gesehen hatten. Langsam fahren auf Grund geplanter Buschfeuer. Wie sich herausstellte, legten die Feuerwehrleute hier kontrollierte Brände, um die kleinen Büsche und vor allem die trockene Rinde und Blätter am Boden abzubrennen und sie so vor größeren Busch- und Waldbränden zu schützen.

Valley of the Giants

Auf dem Weg zum Valley of the Giants fuhren wir noch einen kurzen Umweg über eine schmale Schotterstraße zum Giant Tingle Tree. Dieser hat einen Stammdurchmesser von über 20 Metern.

Weitere Stops im Tal der Giganten folgten. Wir kauften Honig an einem kleinen Stand am Straßenrand sowie Wein und Olivenöl von Andreas, einem Schweizer der seit über 30 Jahren hier auf seiner Farm lebt.

Green Pools – Denmark

In der Nähe von Denmark wollten wir uns die sog. Green Pools anschauen. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir plötzlich einige große Vögel, die an einem kleinen Fluss saßen. Wir hielten an und stellten fest, dass es Pelikane waren. Beeindruckt von der Tierwelt Australiens fuhren wir weiter. Die Green Pools waren am Ende schön aber für unseren Geschmack etwas zu überlaufen.

Manypeaks Bushcamp mit Aussicht

Kurz nach Albany entdeckten wir eine Schotterpiste die in Richtung Meer führte. Den Schildern zufolge gab es hier auch zwei kostenlose Campgrounds direkt am Wasser. Da es schon spät war rechneten wir nicht wirklich damit noch einen freien Platz zu ergattern, wir beschlossen aber dennoch unser Glück zu versuchen. Nach 20km Gravel Road bestätigte sich unser Verdacht leider, alle Plätze waren belegt. Wir machten das Beste aus der Situation und schlugen ein kleines Buschcamp auf, das einen atemberaubenden Blick auf den Ozean bot. Zum Abendessen machten wir uns dann noch ein Camping Fladenbrot in Australien Form bei bester Aussicht.

Am nächsten Tag versuchten wir unser Glück auf dem East Bay Campground erneut. Wir können schon jetzt sagen, dass dieser Campingplatz es recht schnell in unsere Top 5 Westaustralien Campgrounds geschafft hat. Im nächsten Blogbeitrag erfährst du warum.